
Die A. Lange & Söhne 1815 Linie repräsentiert die klassische, traditionelle Kollektion im Katalog der deutschen Marke. Benannt nach dem Geburtsjahr von Ferdinand Adolf Lange, umfasst die Linie eine meiner absoluten Lieblingsuhren: den 1815 Chronographen. Daher gilt meine Aufmerksamkeit immer dem sächsischen Haus, wenn neue Modelle hinzukommen. Heute präsentieren wir die 34 mm große A. Lange & Söhne 1815 und die 1815 Minute Repeater Perpetual.
Wie die Namen schon vermuten lassen, ist die eine relativ schlicht, die andere unglaublich kompliziert. Wir werfen einen kurzen ersten Blick auf beide! Nun ja … eigentlich sollte ich „alle drei“ sagen, da die 1815 in zwei Gehäusematerialien erhältlich ist, wodurch sich die Gesamtzahl der neuen 1815-Referenzen auf drei erhöht. Wie dem auch sei, legen wir los!
Die 34 mm große A. Lange & Söhne 1815
Beginnen wir mit den einfachen Dingen, um den Teil unseres Gehirns aufzuwärmen, der uns das Verständnis der uhrmacherischen Mikromechanik erleichtert. Ich bin mir nicht sicher, wo das liegt, aber angesichts der Angst, die die Komplexität der Minutenrepetition Perpetual auslöst, würde ich vermuten, dass es die Amygdala ist. Spaß beiseite, die neue 1815 mag angenehm vertraut wirken. Die Neuheit liegt jedoch in der Gehäusegröße Mehr Info.
A. Lange & Söhne hat eine kleinere 1815 mit drei Zeigern hergestellt, offenbar aufgrund der großen Nachfrage von Sammlern. Sie misst 34 mm im Durchmesser und ist nur 6,4 mm hoch. Wie wäre es mit einem unauffälligen und bequemen Tragevergnügen? Das schlanke neue Gehäuse ist wahlweise in 18 Karat Rosé- oder Weißgold erhältlich. Beide Versionen bestechen durch ein wunderschönes dunkelblaues Zifferblatt mit dem charakteristischen, übergroßen, von Taschenuhren inspirierten kleinen Sekundenzähler bei 6 Uhr.
Die Verkleinerung von Uhren ist eine oft unterschätzte Kunst. Zunächst einmal ist da der ästhetische Aspekt, bei dem die Proportionen komplett überarbeitet werden müssen, um die Balance zu wahren. Dafür gibt es volle Punktzahl. Zweitens hätte das ursprüngliche Kaliber nicht in ein so schlankes Gehäuse gepasst, daher entwickelte Lange das völlig neue Kaliber L152.1. Dieses Handaufzugswerk bietet eine großzügige Gangreserve von 72 Stunden und verfügt über all die schönen Zeigerfinishes und die charakteristische Dreiviertelplatine, die man von Lange erwartet.
Die A. Lange & Söhne 1815 Minutenrepetition Perpetual
Okay, sind Sie gut aufgewärmt? Dann los! Die nächste Ergänzung der A. Lange & Söhne 1815 Kollektion ist eine Minutenrepetition. Ach ja, und sie ist auch noch ein ewiger Kalender. Das bescheidene Platingehäuse mit den Abmessungen 40,5 x 12,1 mm beherbergt sage und schreibe 640 Uhrwerksteile. Diese Teile bilden übrigens ein weiteres brandneues Kaliber, sodass die Gesamtzahl der Manufakturkaliber seit der Neugründung von ALS auf 75 steigt.
Natürlich hat sich Lange nicht damit begnügt, „nur“ eine Minutenrepetition mit ewigem Kalender zu bauen. Bei genauerem Hinsehen entdeckt man allerlei Raffinessen der Haute Horlogerie. Dazu gehören Hebelschutzmechanismen für die Minutenrepetition, eine Pausenfunktion, die die unangenehme Stille zwischen Stunden und Minuten verhindert, wenn keine Viertelstunden geschlagen werden müssen, und ein cleverer Hammerblocker, der das Schlagwerk so sauber hält wie der Schlag eines Meisterpianisten.
Und das ist nur die Minutenrepetition. Der Kalender ist ebenso beeindruckend. Wie wäre es mit einer praktischen Einzelsatzfunktion, um alle Kalenderelemente gleichzeitig einzustellen? Wie wäre es mit einem übergroßen Datum und einer Mondphasenanzeige, die 122,6 Jahre lang genau ist, bis sie einen einzigen Tag lang korrigiert werden muss?
Eine Augenweide
Auch bei der Verarbeitung und Veredelung legt A. Lange & Söhne natürlich großen Wert auf Qualität. Das schwarze Zifferblatt ist emailliert und mit Weißgold-Trennwänden in den drei Hilfszifferblättern versehen. Die beiden 18-Karat-Monde sind von nicht weniger als 100 handgravierten Sternen umgeben.
Dreht man die Uhr um, blickt man auf eine unbehandelte Deckplatte aus Neusilber. Ihre Oberfläche zieren schwarz rhodinierte Inschriften und Goldchatons für die Lagersteine. Die Hämmer der Minutenrepetition können aufgrund ihrer schwarz polierten Oberflächen manchmal schwarz erscheinen. Diese Feinpoliturtechnik erzeugt eine Oberfläche, die das Licht nur in eine Richtung reflektiert. Aus einem bestimmten Winkel erscheinen die Teile schwarz, während sie aus allen anderen Winkeln wie perfekte Spiegel wirken.
Erster Eindruck
Sie haben die kaum verhohlene Begeisterung in meinem Tonfall wahrscheinlich schon bemerkt. Ich liebe dieses Zeug. Ich bin ein großer Fan der A. Lange & Söhne 1815 Kollektion, und diese neuen Versionen sind eine tolle Ergänzung. Die neuen 34-mm-Modelle der 1815er-Reihe auszuprobieren, wäre toll. Ich bin gespannt, ob die Größe sie zierlich wirken lässt oder ob sie genau richtig sind. Allein anhand der Zahlen lässt sich das nicht beurteilen.
Die Minute Repeater Perpetual ist ein absoluter Hingucker. Ich liebe ihr Aussehen, und die Uhrmacherkunst ist noch beeindruckender. Als ich die Bilder sah, dachte ich zuerst: „Ah, die wird wohl 44 mm groß und 17 mm dick sein.“ Sie in einem so tragbaren Gehäuse zu sehen, macht sie irgendwie realistischer und sicherlich ansprechender.
Alle drei neuen Referenzen sind mit „Preis auf Anfrage“ gekennzeichnet. Wir werden uns in den nächsten Tagen genauer umsehen und versuchen, einige praktische Erfahrungen mit diesen neuen Modellen zu sammeln.